Wertschätzung für verstorbenen Museumsleiter Erhard Zaha – Rückblick und Ausblick beim
Heimatkundeverein Anger
Anger
Die Jahreshauptversammlung des Heimatkundevereins Anger war geprägt von Rückblicken und Ausblicken, sowie Neuwahlen (wir berichteten). Vorstandsmitglied Hans Kirchner leitete die Zusammenkunft im „Krepfei“ und stellte an den Beginn das Gedenken an die Verstorbenen. Hohe Wertschätzung brachte er dem erst vor wenigen Monaten langjährigen Museumskustos Erhard Zaha entgegen. Zaha war nicht nur Museumsleiter sondern übernahm auch Verantwortung als stellvertretender Vorsitzender. Sein umfangreiches Wissen hat er in vielfältiger Form weitergegeben. Zaha hat unter anderem Beiträge für verschiedene Publikationen bekannter Historiker geschrieben und Fachartikel in der regionalen Presse veröffentlicht. Sein Tod hinterlässt eine große Lücke im Verein und mit einem herzlichen „Vergelt’s Gott Erhard“ dankte Kirchner dem Vereinskollegen für sein Wirken. Wie allen Vereinen so ist es im vergangenen Jahr auch dem Heimatkundeverein Anger ergangen: Corona hat nahezu alle Aktivitäten ausgebremst.Doch mittlerweile konnten wieder einige Aktivitäten aufgenommen werden. Eine Angerer Delegation war nach Ainring zur Besichtigung der dortigen Kugelmühle eingeladen worden und hatte dort viel Wissenswertes erfahren dürfen. Einige Vorstandsmitglieder haben kürzlich das Holzknechtmuseum in Ruhpolding besucht. Grund war, sich Eindrücke zu verschaffen um einen Vereinsausflug dorthin zu unternehmen, sobald es möglich ist. Seine Ausführungen unterlegte er mit Bildimpressionen, so dass sich die Mitglieder schon auf einen informativen Ausflug freuen können. Weiter kam er auf bedeutende historische Ereignisse in der Gemeinde zu sprechen. Dazu nannte er die abgeschlossene Sanierung der Pfarrkirche St. Jakobus in Aufham sowie die Anschaffung und Segnung der dortigen neuen Orgel. Kirchner informierte, dass dem Heimatkundeverein Anger aktuell 157 Mitglieder angehören. Zu den Regularien der Hauptversammlung gehörten auch der Kassenbericht von Hans-Martin Hinterstoißer sowie die Entlastung der Vorstandschaft. Diese wurde einhellig erteilt, nachdem Kassenprüfer Eugen Roth dem Finanzverwalter äußerst umsichtiges Arbeiten bescheinigt hatte. Interessante Bildimpressionen hatte Hans Kirchen als Abschluss für die Jahresversammlung herausgesucht. Er machte akustisch und visuell Station bei besonderen Ereignissen aus dem Vereinsleben oder aus der Gemeinde Anger. So kam er unter anderem auf die Kapellenrestaurierung in Hinterreit im Jahr 2015, die Segnung des sakralen Raums im Museum im Jahr 2013 und die Haslauer Ausstellung im Jahr 2012 zu sprechen. Kirchner erinnerte an die Feiern anlässlich des 50jährigen Vereinsjubiläums im Jahr 2005 und brachte nochmals den Vereinszweck in Erinnerung: „Aufgabe des Vereins ist Erforschung der Geschichte der Gemeinde Anger, die Heimat- und Denkmalpflege, die Förderung der Heimatkunde und Volksbildung sowie die Erhaltung der Kulturgüter der Heimat und die Betreibung des Museums. Diesem Zweck dienen Veröffentlichungen, Vorträge sowie Exkursionen und andere Maßnahmen“, zitierte er aus der Satzung. Getreu diesen Beweggründen will der Verein nun neu durchstarten, nachdem die Vorstandschaft wieder komplett ist (wir berichteten). Eines der nächsten Ziele wird die Veranstaltung von Zeitzeugentreffen sein. Außerdem soll es einen Abend geben, der der bairischen Sprache gewidmet ist. Genaue Termine werden noch bekannt gegeben. Zu einem Termin, der bereits feststeht, lud Hans Kirchner besonders ein. Vereinsmitglied Lenz Berger wird am vierten Adventsonntag dem 19. Dezember in der Klosterkirche Höglwörth die „Heilige Nacht“ von Ludwig Thomas lesen. Beginn ist um 15.00 Uhr, die musikalische Umrahmung übernehmen Gertraud Gebauer an der Hafe sowie das Bläserduo Häusl/Höglauer.
Zum Foto: Hans Kirchner leitete die Versammlung.
Bericht + Foto Maria Horn, Pidinger Str. 4, 83454 Anger