Heimatkundlicher Verein Anger zieht Bilanz

Zur Jahreshauptversammlung des Heimatkundlichen Vereins konnte der 1.Vorstand Franz Xaver Winklhofer beim Klosterwirt ca. 50 Mitglieder, besonders aber Pfarrer Christoph Kronast, Bürgermeister Silvester Enzinger, die Gemeinderäte und Ehrenmitglieder begrüßen. Winklhofer wies darauf hin, dass der Vereinsname in den 20.Jahren seiner Tätigkeit als 1. Vorstand von „Historischer Zirkel Ellanspurgkirchen“ in „Heimatkundlicher Arbeitskreis Anger“ und aufgrund der steigenden Mitglieder in „Heimatkundlicher Verein Anger e.V.“ umgetauft wurde. Auch die Satzung wurde aktualisiert sowie das Wahlverfahren für die Vorstandschaft umgestellt. Die Mitgliedsbeiträge werden nach dem SEPA-Verfahren eingezogen.

Zunächst gedachte die Versammlung an die im Berichtsjahr verstorbenen Mitglieder Hubert Schmidlechner, Christa Zartner, Horst Fruth, Lydia Hunklinger und Maria Lochmüller. In seinem Jahresbericht erinnerte Winklhofer an sechs Vorstandssitzungen, in denen die Aktivitäten des Vereins vorgeplant wurden. Ausführlich ging er dann auf die vergangene Jahreshauptversammlung mit Neuwahlen, die Maiandacht mit den „Irlberger Bläsern“, die Museumserweiterung, das 2. Angerer Mundartdichtertreffen und den Vereinsausflug am 3. Oktober ein. Mit 51 Teilnehmern wurden Weyarn, das Kloster Reutberg und Bad Tölz besucht. Erhard Zaha hatte während de Anreise wichtige Hinweise gegeben.

Der nächste Ausflug nach Hall in Tirol und Innsbruck wird wieder am 3.Oktober stattfinden. Rechtzeitige Anmeldung sichert einen Platz im Bus, so Winklhofer.

Um Erfolge zu erzielen, war nicht nur eine gute Zusammenarbeit in der Vorstandschaft notwendig, sondern auch vielen weiteren Personen und Institutionen gilt des zu danken. Der besondere Dank galt Pfarrer Christoph Kronast, Bürgermeister Silvester und dem Gemeinderat für die Überlassung der Museumsräume und den Zuschuss, allen Mitgliedern, Spendern und Gönnern. Allen, die Feldkreuze pflegen und ihre Häuser mit Blumen schmücken sowie den Dialekt pflegen, sprach Vorstand Winklhofer seinen Dank aus.

Museumsleiter und 2.Vorstand Erhard ging ausführlich auf die Museumserweiterung im Pommerhaus ein. Am 4. Mai wurden die Räume gesegnet und der Öffentlichkeit vorgestellt. Zaha wies auch auf den großen Museumraum im alten Feuerhaus und den Stadel beim Meßner in Aufham hin. In das Besucherbuch haben sich 250 Personen eingetragen, das waren aber bei Weitem nicht alle. Über den Besuch der 4. Klasse unter Rektor Helmut Mayer freute sich Zaha besonders.

Durch die Erweiterung konnte eine Reihe von Exponaten ausgestellt werden. Museumsleiter dankte den Aufsichtspersonen und der Gemeinde für die Unterstützung der Baumaßnahmen. Bis zum 31. März ist derzeit eine Sonderausstellung von Peter Fischer zu sehen. Insgesamt hätte Zaha aber mehr einheimische Besucher erwartet. Die auswärtigen Gäste zeigen sich recht begeistert.

In Höglwörth wird am 14.September der Tag des offenen Denkmals mit Führungen in der Klosterkirche begangen. Zaha stellte auch ein Buch über Anger und Bajuwaren vor. Derzeit laufen über das alte Steinhaus in Hainham und die grauen Scherben am Pfaffinger Weg Untersuchungen an. Zur gegebener Zeit werden die Ergebnisse bekannt gegeben. Zaha berichtete auch über Vorhaben, für den Rupertiwinkel ein Wappen zu entwerfen und zeigte einen Vorentwurf.

Vereinskassier Gerhard Rudolph wies auf die Bedeutung der Finanzen für den Verein hin. Durch die Museumserweiterung sind im abgelaufenen Jahr erhebliche Mehrkosten entstanden. Ausführlich berichtete er dann über die einnahmen und Ausgaben des abgelaufenen Jahres. Trotz Spenden und Zuschüsse verringerte sich der Kassenbestand um rund 1.800 Euro. Die Kasse hatten Heiner Ripper und Eugen Roth geprüft. Roth berichtete der Versammlung von der zuverlässigen Arbeit des Kassiers und beantragte die Entlastung des Kassiers und der Vorstandschaft, die auch einstimmig erfolgte.

Anschließend wurde angekündigt, dass künftig das Museum im Pommerhaus das ganze Jahr über jeden 1. Sonntag im Monat geöffnet wird. Das Museum im Feuerhaus nur im Frühling und in den Sommermonaten. Auch wurde an die Vereinsmitglieder die Bitte gerichtet, sich als Aufsichtsperson zur Verfügung zu stellen.

Pfarrer Christoph Kronast führte mit seinem Beamer Lichtbilder von Erhard Zaha vor. Zu den Exponaten und Bildern im Museum und der Feier der Museumserweiterung wusste Erhard Zaha viel Interessantes zu erzählen. Auch die Bilder von den neuen Tafeln in der Wolfertsau, am Juchzen, vom Steingrab vom Hachl und Fresken aus dem 13. Jahrhundert an der Johanneshögler Kirche fanden genau so viel Beachtung wie die Bilder vom Vereinsausflug im letzten Jahr. Viel Beifall belohnte die interessante Vorführung.

Vorstand Winklhofer bedankte sich bei Zaha, wie schon vorher beim Kassier und der Schriftführerin Gaby Helminger für die geleistete Arbeit. In der Vorschau lud er besonders zum 3. Mundartdichtertreffen am 14. März beim Klosterwirt in Höglwörth ein. Am 4. April beteiligt sich der Verein an der Gemeindemeisterschaft im Luftgewehrschießen und am 11. April hält die Archäologin Andrea Kramer einen Vortrag zum Thema: „Die Römer in Anger und Umgebung.“

ein besonderer Termin ist die Feier 600 Jahre Wallfahrt Vachenlueg mit Erzabt Korbinian Birnbacher und die Maiandacht am 9. Mai im Pestfriedhof. Pfarrer Christoph Kronast bat in seinem Grußwort das Alte zu schätzen und das Kirchenjahr zu pflegen. Bürgermeister Enzinger lobte die vielseitige Arbeit des Heimatkundevereins und die Bedeutung der Sonderausstellungen. Besonders dankte er Erhard Zaha für seine Arbeit.

Über den beginn des 1. Weltkriegs vor 100 Jahren veranstaltet die Krieger- und Soldatenkameradschaft Anger eine Sonderausstellung. Wer noch interessante stücke hat, kann diese bei Vorstand Andreas Maier abgeben. Auch bat der Bürgermeister Bodendenkmäler zu pflegen. Mit dem Dank für die wertvolle Vereinsarbeit schloss Enzinger das Grußwort und Vorstand Winklhofer beendete die Jahreshauptversammlung.

Quellenangabe: Pressebericht von Hans Baumgartner und Erläuterungen von 1. Vorstand Franz Xaver Winklhofer

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